Technische Felder
Elektrische Wechselfelder
Als technische Felder bezeichnet man Orte, an denen aufgrund von technischen Einrichtungen Kräfte ausgeübt werden. Sobald ein Kabel unter Wechselstrom steht, entstehen Kräfte auf Ladungen, wir sprechen von einem elektrischen Wechselfeld. Die physikalische Einheit ist Volt pro Meter (V/m).
Magnetische Wechselfelder
Wenn wir das Stromkabel nicht nur an der Steckdose anschliessen, sondern auch noch einen Verbraucher (z.B. Glühbirne) anschalten, so dass Strom fliesst, entsteht zusätzlich ein magnetisches Wechselfeld, welches in Mikro- oder Nanotesla gemessen wird (µT/ nT). Die Stärke des magnetischen Wechselfeldes ist von der Stromstärke abhängig, nicht von der Spannung.
Elektromagnetische Wechselfelder
Im Gegensatz zu Batterien, die auf der Basis von Gleichstrom funktionieren, schwingt in Hausinstallationen die Spannung pro Sekunde 50-mal. Wir sprechen daher von Wechselstrom. Die Anzahl Schwingungen pro Sekunde wird als Frequenz bezeichnet und wird in Hertz (Hz) gemessen. Wird die Frequenz stark erhöht, so lassen sich die magnetischen und elektrischen Wechselfelder nicht mehr getrennt beobachten, wir sprechen dann von elektromagnetischen Feldern. Diese können sowohl als Feldstärke in V/m als auch als Leistungsflussdichte in Mikrowatt pro Quadratmeter (µW/m2) ausgedrückt werden.
Niederfrequenz und Hochfrequenz
Frequenzen von 0 bis 30 Kilohertz (kHz) werden als Niederfrequenz bezeichnet, während solche von 30 kHz bis 300 Gigahertz als Hochfrequenz beschrieben werden. In der Hochfrequenz löst sich die Welle vom Medium (Antenne), und breitet sich im Raum aus. Hausinstallationen, Bahnstrom, Computer und Haushaltgeräte gehören zum Bereich der Niederfrequenz, während WLAN, Bluetooth, Radio, Radar und Mikrowellen mit hochfrequenten Wellen arbeiten. Sowohl niederfrequente als auch hochfrequente Felder üben einen Einfluss auf den menschlichen Körper aus.
Wellenlängen und Frequenz
Je höher die Frequenz einer Welle ist, desto kürzer ist ihre Wellenlänge. Im niederfrequenten Bereich finden wir Wellen von 3 bis 300'000 km Länge, während in der Hochfrequenz die Wellen zunehmend kleiner werden und schliesslich nur noch 1 mm lang sind (bei 300 GHz). Gleichzeitig gilt: Je kürzer die Wellen, desto weniger können Mauern und Gewebe durchdrungen werden. Dies erklärt, weshalb bei der hochfrequenten 5G-Strahlung mehr Sendestationen gebaut werden müssen: Die Übertragung gelingt weniger gut als bei 3G oder 4G, entsprechend mehr Funkzellen in geringerem Abstand werden benötigt.
Technische Felder umgeben uns praktisch rund um die Uhr. Sie üben Kräfte auf unsere Körper aus und sie sind je nach Aufenthaltsort an dem wir uns befinden stärker oder schwächer.